Dank des starken Windes der letzten Tage war das Meer am Manly Beach heute ein echtes Surfer-Paradies. Meterhohe Wellen rollten in regelmäßigen Abständen an den Strand und verschlangen einen Surfer nach dem anderen – nur wenige konnten sich wirklich auf dem Brett halten und die Wellen komplett entlang surfen. Ein absolutes Naturschauspiel, das sich heute bei mal wieder strahlend blauem Himmel den vielen Strandbesuchern bot. Also wenn ich das irgendwann mal nur halb so gut hinbekomme…
Weniger erfreulich war die für heute geplante Wohnungsbesichtigung, da meine „Neuentdeckung“ erst nächste Woche besichtigt werden kann. Alerdings habe ich mir nochmal eine Wohnung von letzter Woche angeschaut, um die ich mich jetzt auch bewerben werde… mal sehen was dabei raus kommt. Eine Wohnung zu bekommen ist nämlich gar nicht so einfach hier. Alleine der Bewerbungsbogen ist vier DIN A4 Seiten lang und neben den allgemeinen Angaben müssen z.B. 2 Referenzen (Personen, die etwas über mich sagen können) in Australien genannt werden. Zusätzlich wird eine Bankauskunft, vorherige Vermieter und bestenfalls Empfehlungsschreiben von diesen, Arbeitgeber und Informationen zum Einkommen verlangt. Und dann muss sich der Wohnungseigentümer auch noch für mich entscheiden.
Bondi Beach, der sicher bekannteste Strand Sydneys, wenn nicht sogar ganz Australiens, und ein weiteres Wellenreiter-Paradies war das Samstagmittag-Ausflugsziel. Meine Kollegin Hildegard war mit mir unterwegs und dank dem praktischen MultiTicket konnten wir Fähre, Bus und Bahn zum Vorwärtskommen benutzen. In Bondi angekommen mussten wir erstmal noch knapp 4 Kiloemeter laufen um zum Strand zu kommen, eine gute Gelegenheit sich den Stadtteil ein bißchen genauer an zu schauen. Und ich muss sagen, das kleine übersichtliche Manly gefällt mir deutlich besser, auch wenn der Strand und die Promenade in Bondi sicher größer und etwas hübscher sind. Am Strand findet gerade das Bondi Bergstation Winterfestival statt. Man stelle sich eine Eislaufbahn (!!!), kleine Hütten mit Glühwein und Bratwürstchen (nein, leider keine Schwenker), Neue Deutsche Welle Musik und alles gebaut auf Strandsand mit Meer im Hintergrund vor – und dann das Ganze noch in Australien! Seltsame Kombination, aber den Australiern scheint es zu gefallen, auch wenn es mit etwa 15 Grad deutlich zu warm für einen Glühwein war. Ab 17. Juli gibt es das ganze Spektakel dann mitten in Sydney, vielleicht 5 Minuten von meinem Büro entfernt und dann sicher auch mit Glühwein 🙂