Mein Specialized Stumpjumper Comp

Eigentlich war der Samstagmorgen (nach der Einweihungsparty) sicher nicht der perfekte Zeitpunkt um, noch leicht „unfit“, zu Manlycycles zu gehen und mein neues Mountainbike abzuholen. Aber die Vorfreude auf das neue Bike war dann doch stärker als die Trägheit in mir und diese innere Stimme, die immer sagte „bleib doch noch ne Viertelstunde im Bett liegen“… ihr kennt das sicher auch. Ich muss dazu sagen, dass „Morgen“ etwa 12.30 Uhr war, und ich mich die ganze Woche auf den Samstag gefreut habe. Zudem hatte ich das Rad vorher nur auf der Webseite und im Katalog gesehen, also war die Spannung noch größer. Und dann stand es da, weiss-glänzend mit blau-rotem Design… sehr schön! Dann durfte ich mir noch 2 kostenlose Specialized Flaschenhalter aus 5 verschiedenen Farben auswählen und ich denke ich habe die Richtigen erwischt. Zusätzlich hatte ich noch kostenlose Shimano Pedale (die leider noch nicht geliefert wurden), neue Specialized MTB-Schuhe, Ersatzschlauch, Luftpumpe und eine Satteltasche im Gesamtwert von fast 400$ rausgehandelt 🙂

Achtung, jetzt kommen technische Details:

  • Race-optimierter 17.5″ Aluminium-Rahmen
  • RockShox Reba RLT 90mm Federgabel, einstellbare Zug- und Druckstufe sowie Floodgate-Verstellung
  • DT Swiss X420 SL-Felgen mit 26″ S-Works „The Captain“ vorne und S-Works „Fast Trak“ hinten
  • Avid Elixir R SL Scheibenbremsen vorne und hinten
  • SRAM X.7 und X.9 Schaltwerk/Umwerfer
  • Shimano XT Pedale
  • nur sagenhafte 10,5 kg (ohne Pedale)
  • unfitter Besitzer 🙂

Und hier noch ein paar Marketing-Zitate:

  • Schnell wie es aussieht, fährt es dank der Race-optimierten Geometrie auch
  • Robust genug, um technische Singletracks zu meistern, und so leicht, dass Klettern fast mühelos wird
  • Die Federgabel – steif, fein ansprechend und so schnell, dass Berge wie im Flug erklommen werden

Einfach ein perfektes Rad von den Erfindern des Mountainbikes! Natürlich gibts zu den Details auch ein paar Detail-Fotos.

Auf die erste kleine Tour hat mich mein Arbeitskollege Milan begleitet, zusammen mit seinem ebenfalls neuen Specialized Rockhopper. Voller Tatendrang und Übereifer haben wir uns gleich am ersten kleinen Berg hinauf zu den Klippen am North Head völlig ausgepowert 😉 und das nach gerade mal nach 1 Kilometer… Ich nenn es mal vorsichtig „Trainingsrückstand“! Fazit der ersten kleinen Tour: Ich bin begeistert wie leicht es fahrbar ist und es macht richtig Spaß, kein Vergleich mit dem guten alten Orange-Bike zu Hause.

Sonntagmittag bin ich dann gut verpackt in meiner kompletten Bike-Ausrüstung auf Erkundungstour gegangen. Die kostenlose My Tracks App auf meinem Handy hat per GPS alles fleißig erfasst und wie man hier sieht war es wirklich eine kreuz und quer Erkundungstour 🙂

Auf den etwas mehr als 7 Kilometern (mehr ist in der Gegend leider nicht wirklich drin gewesen) hatte ich immerhin 260 Höhenmeter und habe eine tolle Bucht mit kleinem Strand „Collins Beach“  und Wasserfall entdeckt. Sicher ein guter Tipp für den Sommer, wenn der Hauptstrand in Manly komplett überfüllt sein wird. Pünktlich vor einem kräftigen Regenschauer hab ich es dann noch nach Hause geschafft. Die nächste Tour im Manly Warringah War Memorial Park ist schon fürs kommende Wochenende geplant, dann gehts zum ersten Mal Off-Road. Übrigens habe ich die Tour bei www.bikemap.net entdeckt, dort gibts Touren aus aller Welt. Außerdem habe ich zur Wohnungseinweihung das Buch „Where to Ride Sydney MTB“ mit 40 MTB-Touren rund um Sydney geschenkt bekommen… das Training kann also beginnen!

Wellenreiter-Paradiese und Glühwein

Dank des starken Windes der letzten Tage war das Meer am Manly Beach heute ein echtes Surfer-Paradies. Meterhohe Wellen rollten in regelmäßigen Abständen an den Strand und verschlangen einen Surfer nach dem anderen – nur wenige konnten sich wirklich auf dem Brett halten und die Wellen komplett entlang surfen. Ein absolutes Naturschauspiel, das sich heute bei mal wieder strahlend blauem Himmel den vielen Strandbesuchern bot. Also wenn ich das irgendwann mal nur halb so gut hinbekomme…

Weniger erfreulich war die für heute geplante Wohnungsbesichtigung, da meine „Neuentdeckung“ erst nächste Woche besichtigt werden kann. Alerdings habe ich mir nochmal eine Wohnung von letzter Woche angeschaut, um die ich mich jetzt auch bewerben werde… mal sehen was dabei raus kommt. Eine Wohnung zu bekommen ist nämlich gar nicht so einfach hier. Alleine der Bewerbungsbogen ist vier DIN A4 Seiten lang und neben den allgemeinen Angaben müssen z.B. 2 Referenzen (Personen, die etwas über mich sagen können) in Australien genannt werden. Zusätzlich wird eine Bankauskunft, vorherige Vermieter und bestenfalls Empfehlungsschreiben von diesen, Arbeitgeber und Informationen zum Einkommen verlangt. Und dann muss sich der Wohnungseigentümer auch noch für mich entscheiden.

Bondi Beach, der sicher bekannteste Strand Sydneys, wenn nicht sogar ganz Australiens, und ein weiteres Wellenreiter-Paradies war das Samstagmittag-Ausflugsziel. Meine Kollegin Hildegard war mit mir unterwegs und dank dem praktischen MultiTicket konnten wir Fähre, Bus und Bahn zum Vorwärtskommen benutzen. In Bondi angekommen mussten wir erstmal noch knapp 4 Kiloemeter laufen um zum Strand zu kommen, eine gute Gelegenheit sich den Stadtteil ein bißchen genauer an zu schauen. Und ich muss sagen, das kleine übersichtliche Manly gefällt mir deutlich besser, auch wenn der Strand und die Promenade in Bondi sicher größer und etwas hübscher sind. Am Strand findet gerade das Bondi Bergstation Winterfestival statt. Man stelle sich eine Eislaufbahn (!!!), kleine Hütten mit Glühwein und Bratwürstchen (nein, leider keine Schwenker), Neue Deutsche Welle Musik und alles gebaut auf Strandsand mit Meer im Hintergrund vor – und dann das Ganze noch in Australien! Seltsame Kombination, aber den Australiern scheint es zu gefallen, auch wenn es mit etwa 15 Grad deutlich zu warm für einen Glühwein war. Ab 17. Juli gibt es das ganze Spektakel dann mitten in Sydney, vielleicht 5 Minuten von meinem Büro entfernt und dann sicher auch mit Glühwein 🙂